17.7.2012, 19.15 Uhr, dlf: „Die neuen Herren in der Pampa. China kauft sich in Südamerikas Ökonomie ein“ Von Gaby Weber

Die Journalistin Gaby Weber hat sich nicht nur um die schonungslose Aufklärung der (Entführungs)Legenden über Adolf Eichmann ihre Verdienste erworben, sondern auch im Kampf um Informationsfreiheit, indem sie sich den Zugang zu den nachrichtendienstlichen Archiven der Bundesregierung durch sämtliche gerichtliche Instanzen erfolgreich erklagte. Lesenswert ist auch ihre jüngste Buchveröffentlichung „Eichmann wurde noch gebraucht. Der Massenmörder und der Kalte Krieg“ . Ihre Schlussfolgerungen haben manchen (gegnerischen) Renzensenten dazu verleitet, ihr Schaffen und Wirken mit dem Etikett „Verschwörungstheorie“ abzuwerten. Der Tipp der Wasserbürger: Bilden Sie sich selbst Ihr eigenes Urteil!Ob sich der Zeitaufwand für die eigene Urteilsbildung lohnt? Vielleicht hilft Ihnen das Feature, um einschätzen zu können, ob Gaby Weber sich an Fakten orientiert oder Hirngespinsten hinterherjagt.

s.a. „Geheimhaltung auch beim Zugang zu historischen Akten“ (3Sat) (Link)

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Die neuen Herren in der Pampa

China kauft sich in Südamerikas Ökonomie ein

Von Gaby Weber

Die Volksrepublik China verfügt über große Geldreserven und Südamerika über zahlreiche Rohstoffvorkommen. Einfallstor für chinesische Investitionen waren Fischfang und Eisengewinnung in Peru. In Venezuela ist China bei der Erdölförderung im Orinoco-Delta dabei.

Bolivien hilft die asiatische Großmacht mit Technologie und soll dafür Zugang zu Erdöl, Lithium und Gold erhalten. In Brasilien werden Tiefseebohrungen finanziert, in Chile Kupfer aufgekauft. Seit Kurzem investieren Chinesen auch in Argentinien. Dort sind sie an zwei Erdölgesellschaften und einer Eisenmine beteiligt und wollen im großen Stil Gensoja pflanzen.

Entwicklungshilfe zahlen die chinesischen Kapitalgeber nicht. In der Öffentlichkeit machen sich die asiatischen Investoren möglichst unsichtbar. In internationalen Organisationen stimmen sie oft mit den Vertretern der Dritten Welt. Südamerikanische Regierungen betrachten die Volksrepublik als „strategischen Partner“.

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