Monitor vom 9.4.2015, „Atomkrieg in Europa? Die Rückkehr der nuklearen Gefahr“, Reportage von Markus Zeidler, Marion Schmickler und Peter Onneken

Sehenswert – Gegen den Mainstrem einer Tabuisierung der atomaren Eskalation des Ukraine-Konflikts

Auch in der jünsten Talk-Sendung vom 9.4.2015 zieht Maybritt Illner ihren Stinkstiefel mit Brachialgewalt durch. Unter dem Titel Putin, NATO, Griechenland – Wer spaltet Europa?“ geht es dieser Moderatorin einzig und allein darum, Putin zu verteufeln und die eigentlichen Gefahrenlagen nicht zur Sprache zu bringen. Dabei wurde von der ARD-Monitorsendung nahezu zeitgleich, eine sehenswerte Reportage von Markus Zeidler, Marion Schmickler und Peter Onneken unter dem Titel „Atomkrieg in Europa? Die Rückkehr der nuklearen Gefahr“ ausgestrahlt, in der die aktuellen, bedrohlichen Entwicklungen einer atomaren Eskalation dargestellt worden sind.

Die Tabusierung der atomaren Eskalaltion des Ukraine-Konflikts auf den öffentlich-rechtlichen Talkbühnen ist wirklich erschreckend. Gerade vor diesem Hintergrund ist diese ausgezeichnete Reportage von Markus Zeidler, Marion Schmickler und Peter Onneken überfällig. Alle Talk-Redakteure sollten verpflichtet werden, diese Reportage a) zur Kenntnis zu nehmen und b) den Inhalt in der Moderation entsprechend herauszustellen.

Eine von den Wasserbürgern kritische Medienanalyse mit O-Tönen aus Talkshows zum Ukraine-Konflikt finden Interessierte hier (Link). EIne Aktualisierung erfolgt in Kürze.

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Von der Paralyse der Beteiligungskultur bis zur Eliminierung der Erinnerungskultur in der öffentlich-rechtlichen Medien“demokratie“

Auf dem Fernsehsender NDR strahlte das Medienmagazin Zapp eine wunderbare Glosse über die neue Öffentlichkeit des ZDF-Fernsehrats aus. Diese Glosse erinnert  sehr an die öffentlichen Sitzungen des Programmbeirats des dlf. Um der Gefahr einer Verfestigung und Ausweitung der Beteiligungskultur vorzubeugen – beispielsweise durch eine kontinuierliche kritische Berichterstattung von unten -, hat die Leitkultur des dlf einen Wechsel des Sitzungsortes beschlossen. Die Mitglieder des Programmbeirats werden tingeln müssen. Und natürlich werden wie beim Fernsehrat die neuen Medien NICHT genutzt: also keine Übertragung per Streaming, keine Podcasts, nichts dergleichen, was schon mehr als nur verwundert, denn schließlich haben Dr. Steul wie Programmchef Weber doch so häufig im Zusammenhang mit der Abschaffung der Nachtgespräche auf die neuen Medien als Beispiele für eine neue Beteiligungskultur verwiesen. Die Devise dieser „Leader“ lautet offensichtlich: Wenn die Bürgerschaft unsere Arbeit beobachen will, dann muss sie sich schon persönlich auf den Weg machen und uns ihre Ehrerbietung durch ihre stille Teilnahme (= Teilnahmslosigkeit?) erweisen.

Aus diesen aktuellen Beobachtungen einer redundanten Beteiligungsunkultur kann nur eine einzige Forderung abgeleitet werden: Die Gremiensitzungen sind live zu streamen und die Tonaufzeichnungen sind als Podcasts allen Gebührenzahlern zugänglich zu machen. Das hat den doppelten Vorteil, dass alle Gebührenzahler die Sitzungen verfolgen können und die Mitglieder der Fernseh- und Programmbeiräte ungestört den Ausführungen der Geschäftsführung folgen können.

Übrigens scheint auch der Archiv-Zugang zu den Podcasts der Nachtgespräche über den Server des Deutschlandradios gelöscht bzw. eleminiert. Soviel zum Verständnis der Erinnerungskultur dieses Senders!

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9.3.2015, ARD, 22.45 Uhr: Medienpolitischer Skandal im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. ARD strahlt stark gekürzten Dokumentarfilm über die Macht der Troika aus

ARD strahlt stark gekürzten Dokumentarfilm „Die Spur der Troika. Macht ohne Kontrolle“ aus.

Am 9.3.2915 strahlt die ARD um 22.45 Uhr die Dokumentation  „Die Spur der Troika. Macht ohne Kontrolle“ von Arpad Bondy und Harald Schumann aus. Diese sehr sehenswerte Dokumentation wurde aus völlig unverständlichen Gründen um fast 50 Prozent gekürzt. Dass es auch anders geht, bewies arte! Auf diesem Sender wurde die Dokumentation in voller Länge am 24.2.2015 bereits um 21.50 Uhr ausgestrahlt. Besonders erwähnenswert sind die Interviews mit  Thomas Wieser (Präsident der Eurogroup Workig Group), der die Arbeit der Euro-Fianzminster koordiniert, und Albert Jaeger, Repräsentant des IWF in Portugal (O-Ton Interview Schumann – Jaeger).
Der vollständige Dokumentarfilm kann im Netz unter https://www.youtube.com/watch?v=E6aNwBwEm6U gesehen werden.
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