Süddeutsche Zeitung startet Rufmord-Kampagne gegen UN-Beauftragten über Folter Nils Melzer / Update 1

SZ Vereinte Nationen Die fragwürdigen Methoden des Nils Melzer

propagandistische Stimmungsmache von der übelsten Sorte!

Der Jurist Nils Mezer, der am 1. November 2016 vom Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen zum Sonderberichterstatter über Folter ernannt worden ist, sieht sich durch einen Artikel der Süddeutschen Zeitung einer Rufmord-Kampage ausgesetzt. Jetzt wird er von den Autoren als angeblicher Sympathisant in die Ecke von Verschwörungs-theoretikern und Rechts-extremisten  gestellt. Da darf auch die Unterstellung seiner besonderen Nähe zur russischen Regierung nicht fehlen. Die „Autoren“ enden:

„Kann es sein, dass dieser UN-Berichterstatter mit seinem Aktivismus Grenzen überschreitet? Wer kontrolliert solche Kontrolleure überhaupt? Von den UN in Genf ist dazu nur indirekt ein Kommentar zu erhalten: ‚Sonderberichterstatter haben keine anderen Sprecher als sich selbst.‘ Melzers Mandat läuft noch bis November.“

Melzer hat schriftliich Stellung bezogen und fordert von der Süddeutschen seine Gegendarstellung auch zu veröffentlichen. Die Redaktion ist bisher seiner Forderung nicht nachgekommen.

Obwohl die SZ-Redaktion auf die Mängel im ursprünglichen Artikel hingewiesen wurde, verweigerte sie ausdrücklich die Veröffentlichung einer Gegendarstellung oder Replik.“

Mediale Aufmerksamkeit konnte Nils Melzer mit der Buch-Veröffentlichung „Der Fall Julian Assange: Geschichte einer Verfolgung“ erzielen.

Smiley AugeKommentar Rudek: Dass die Süddeutsche Zeitung jetzt auch gegen Nils Melzer als wichtigstem und bekanntestem Fürsprecher von Julian Assange mit Lügen und Unterstellungen Stimmung macht, verwundert nicht. Denn gerade im Fall von Julian Assange – dem „Staatsfeind“ der USA – scheint die transatlantische Bündnistreue in den europäischen Chefetagen der Meinungsindustrie exakt das Ergebnis zu bestätigen, dass der Medienwissenschaftler Uwe Krüger bereits 2011 in seiner Dissertation Leitmedien und ihre Nähe zu Politik- und Wirtschaftseliten“ empirisch ermittelt hat. In seiner empirischen Untersuchung konnte er aufzeigen, warum sich viele Medien bzw. deren Gatekeeper in die Propagandamaschine der US-Regierung einspannen lassen.

Zu der Frage, welche Art der Beeinflussung der Journalisten durch die Eliten vorliege, vermutet Krüger, dass „Journalisten mit Eliten-kompatiblen Werten und Meinungen höhere Chancen (haben), Zugang zu den höchsten Kreisen zu bekommen, und die Einbindung in das Elitenmilieu verstärkt dann über die Zeit hinweg die Konformität. Das heißt auch: Journalisten mit Eliten-kompatiblen Meinungen haben bessere Chancen, Karriere zu machen, denn sie können im eigenen Haus und in der Branche mit exklusiven Informationen und hochrangigen Interviewpartnern punkten.“

Im Fall der Netzwerk-Analyse von Uwe Krüger konnte sogar nachgewiesen werden, dass leitende Redakteure und Herausgeber nicht nur als unbahängie Beobachter in die transatlantischen Bündnissarbeit eingebunden waren, sondern auch für ihre systemkonforme Mitarbeit an der herrschenden Meinung finanziert werden. Ertappt bzw. kalt erwischt fühlten sich (nicht nur) der Zeitherausgeber Josef Joffe und der Journalist Jochen Bittner, vor allem als in der ZDF-Satire Sendung „Die Anstalt“ die Krüger-Studie zum Leitthema erhoben wurde. Joffe und Bittner klagten und unterlagen vor Gericht.

Persönlich ist für mich die Süddeutsche Zeitung schon lange unten durch. Spätestens als mit der ganzseitigen Anzeigenkampagne von Prominenten „Wir haben das Jammern statt“ für den Genossen der Bosse Gerhard Schröder (SPD) und seinen Helfershelfer und Vollstrecker SZ Promis unterstützen Schröder Wir haben das Jammern sattWolfgang Clement (SPD) gegen Hartz IV Betroffene mobilisiert wurde. Damals konnte jedermensch erkennen, dass die oft beschworene Pressefreiheit ihren Preis hat, aber ihren Wert verloren hat.

Zu den Mitinitiatoren dieser Schmieren- und Hetzkampagne gehört auch Manfred Bissinger, dessen Vater als überzeugter Nationalsozialist Pressereferent beim wirtschaftspolitischen Amt der NSDAP und später bei der Deutschen Arbeitsfront tätig war. Er schrieb auch für den „Völkischen Beobachter“. Der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm! Und so wundert es auch nicht, dass auch der Freund und Schriftsteller Günter Grass, der Architekt Prof. Albert Speer, derr damalige BDI-Chef Michael Rogowski, Unternehmensberater Roland Berger zu den Mitunterzeichnern gehören – Promis einer ganz gewissen Coleu.

Es gehört zum guten Ton dieser Zeitung, dass sie natürlich auch ihre Leserschaft gerade in Krisenzeiten durch „Good News“ bei Laune bzw. bei der Stange halten will und entsprechend prophetisch die Krise schön redet. Wie der Volkswirt Conrad Schuhler nachweist, sieht die Lage anders aus:

„Zur aktuellen Konjunkturprognose für Deutschland fiel der Süddeutschen Zeitung der Titel ein: „Vieles wird gut“. Tags darauf noch eins drauf: „Die Inflation ist besser als ihr Ruf“. Die Wahrheit sieht anders aus. Statt der „erwarteten kräftigen Erholung“, meldet das ifo-Institut, würde es 2022 nur um 2,5 % nach oben gehen. Im 2. Quartal 2020 war das BIP im Euroraum um 15% abgestürzt, bis Anfang 2022 hatte man das Niveau von 2019 noch nicht erreicht. In Deutschland soll 2022 ein Wachstum von 3,7% erzielt werden, das 2023 wieder auf 2,9% sinken würde. Die Inflation soll schneller steigen: 2022 auf 3,1%, 2023 auf 3,3%. Der aktuelle Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung spricht von einem preisbereinigten Wachstum von 3,6 % für 2022 und davon, in diesem Jahr wieder das Vorkrisenniveau zu erreichen„, so ernüchternd der Volkswirt Conrad Schuhler in einem sehr lesenwerten Artikel.

 

Nils Melzer Auslieferung Assanges rechtlich gar nicht zulässigSmiley Buch aniWas unabhängig von derartigen Rufmordkampagnen gegen Nils Melzer einerseits und schönrednerischen Artikelln zur Pandemie andererseits zu hoffen bleibt: Dass Melzers im November auslaufende Mandat vom Menschenrechtsrat der UN verlängert wird und er weiter als Sonderbeauftragter für Folter den Regierenden nicht nur auf die Finger schaut. Und vergessen Sie bitte nicht die hochspannende und erkenntnisreiche Lektüre seines Buches: „Der Fall Julian Assange: Geschichte einer Verfolgung“.

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