José Saramago (Literaturnobelpreisträger)
Von der „Stadt der Blinden“ zur „Stadt der Sehenden“
Literatur als Therapie in Zeiten der Pandemie(n) oder: Hilfreiche Literatur- und Medienempfehlungen fürs Homeoffice und Quarantäne-Aufenthalte
Als mir Jahre vor der Corona-Pandemie durch Zufall der Roman „Die Stadt der Blinden“ des portugiesischen Literatur-Nobelpreisträgers José Saramago in die Hände fiel, war ich berührt, zutiefst ergriffen und zugleich hellwach. Wie Saramago es verstanden hat, die negativen wie die positiven Seiten einer existenziellen Krise zu veranschaulichen, steht sinnbildlich als ein alarmierender Weckruf für Alle, nicht nur die Einschränkungen einer Krise zu meistern, sondern sie auch als eine Chance für ein gelebtes Miteinander zu begreifen und zu nutzen. Nahezu alle Menschen einer Stadt werden von einer weißen Blindheit befallen. Wie die Akteure darauf reagieren, beschreibt Saramago oft schonungslos und ganz anders als das Albert Camus mit seinem Roman „Die Pest“ zweifelsohne auch gelungen war. Nicht weniger brillant war dann der Fortsetzungsroman von Saramago „Die Stadt der Sehenden“. Selten haben Romane nicht nur die Augen geöffnet, sondern die Sichtweiten über den eigenen Horizont erweitert und positiv verändert. Gerade vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Pandemie eine empfehlenswerte Lektüre für jedermensch .
Zur Rezension beider Romane siehe hier.
Als ich den Roman las, hätte ich mir nie und nimmer vorstellen können, dass dieser Stoff auch verfilmbar ist. Ich wurde durch den brasilianischen Filmregisseur Fernando Meirelles (City of God / Der ewige Gärtner) eines besseren belehrt.
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