Rechtzeitig zur Tagung der Wasserlobby in Berlin nimmt sich auch das ERSTE des Themas an. Unter dem Titel „Kostbares Trinkwasser – der Schatz aus dem Wasserhahn“ werden in der Reihe „W wie Wissen“ folgende Aspekte beleuchtet:
„Das deutsche Trinkwasser zählt zu den am besten überwachten Lebensmitteln überhaupt. Seine Qualität ist hervorragend, ob aus Quellen, Brunnen oder Seen: Trinkwasser ist zum Verzehr brauchbar und uneingeschränkt empfehlenswert. Diesen hohen Standard zu halten macht aber viel Arbeit – und es gibt auch neue Gefahren für unser tägliches Nass. „W wie Wissen“ erforscht in fünf deutschen Großstädten die unterschiedlichen Methoden zur Gewinnung und Aufbereitung von Trinkwasser und zeigt, dass Wasser nicht gleich Wasser ist. Sogar in ein und derselben Stadt gibt es Unterschiede, ob hart oder weich, süß oder salzig, „W wie Wissen“ macht die Probe aufs Exempel.
– Trinkwasser: Aufbereitung im Verborgenen
Etwa 80 Prozent unseres Trinkwassers sind Grundwasser. Regenwasser fließt durch Kalk, Granit und Sandstein, bevor es sich in tieferen Erdschichten sammelt. Auf dem Weg nach unten nimmt es zum einen viele wertvolle Mineralien auf, zum anderen säubert eine Unzahl von Mikroorganismen im Boden das versickernde Regenwasser. Ohne sie gäbe es kein sauberes Trinkwasser, denn sie ernähren sich von Schadstoffen. Mit verstärktem Schadstoffeintrag in den Boden aber wächst die Herausforderung. Können die winzigen Helfer unser Wasser auch in Zukunft sauber halten?
– Giftgrüne Fassaden – Wärmedämmung belastet Gewässer
Viele mit Wärmedämmverbundsystemen sanierte Fassaden „vergrünen“ oder „vergrauen“ im Laufe der Jahre. Es kommt zum Wachstum von Algen oder Schimmelpilzen. Der Grund: Die Dämmschicht und der meist sehr dünne Putz können, im Gegensatz zum Mauerwerk, keine Sonnenwärme speichern. Damit unsere Fassaden aber möglichst lange strahlend weiß bleiben, mischen die Hersteller Gift in den Putz – das vom Regen ausgewaschen auch in Gewässer und Boden gelangt!
– Medikamente im Wasser
Die deutschen Gewässer sind in den letzten Jahrzehnten sauberer geworden. Es gibt weniger Schadstoffeintrag aus Industrie und Landwirtschaft. Doch dies darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass andere, unsichtbare Verschmutzungen zugenommen haben. Vor allem immer mehr Arzneimittelrückstände gelangen ins Abwasser. Kläranlagen sind gegen den Wirkstoffcocktail weitgehend machtlos. Manche Substanzen werden durch die Klärbehandlung sogar noch gefährlicher. Industrie und Forschung stellen sich dem Problem. Sie entwickeln neue Klärverfahren – und arbeiten auch an besser abbaubaren „grünen“ Medikamenten.“