Ob in diesem halbstündigen Feature auch die Privatisierung des Waldes zur Sprache gebracht wird? Bereits über 50% des Waldbestandes in Deutschland ist privatisiert worden. Auch sogenannte institutionelle Anleger treiben die Privatisierung und Kapitalisierung des Waldes stark voran, was von Hediwg Lechtenberg in einer dlf-Kurz-Reportage vor kurzem dargestellt wurde (Zwischen Möbelstück und Brennholz: Begehrte Waldflächen in NRW).
In diesem Zusammenhang erinnern wir an die dlf-Diskussion “Vom Staatsforst zur Bürgerwald Aktiengesellschaft – Mit welchem Konzept lässt sich der deutsche Wald nachhaltig schützen?” (Journal am Vormittag v. 1. Sept. 2010) wie an den Focus-Artikel: „Was bringen Wald-Investments wirklich fürs Depot?“ vom 2.4.2012
Viel Holz
Die Bundeswaldinventur und der Zustand deutscher Wälder
Von Dirk Asendorpf
Fichten und Kiefern haben im deutschen Wald die einst dominante Buche verdrängt. Sie wachsen schneller, sind eher erntereif und damit attraktiver für Waldbesitzer und Forstleute. Allerdings stehen die Nadelbäume oft in tristen Monokulturen und sind anfälliger für Sturmschäden, Schädlingsbefall und Klimawandel. Der Umbau zu ökologisch intakten und zugleich ertragreicheren Mischwäldern ist politisch gewünscht, doch über den richtigen Weg tobt ein erbitterter Streit zwischen Waldbesitzern, Forstwissenschaftlern und Naturschutzverbänden. Die nötigen Fakten soll die dritte Bundeswaldinventur liefern, die bis Herbst 2012 läuft. Fachleute begutachten dafür an 60.000 Probepunkten den ökologischen und ökonomischen Zustand unserer Wälder.