10.4., 11.35 Uhr, dlf: Privatisierung des Waldes – Kurz-Reportage von Hedwig Lechtenberg

Viele wissen nicht, dass der deutsche Waldbestand bereits zu 50 % privatisiert ist. Kein Wunder, denn auch diese Deals werden unter dem Sigel der Verschwiegenheit unter Dach und Fach gebracht (s.u.). Und dieser Prozess schreitet unaufhaltsam voran, was von Hedwig Lechtenberg in der Kurz-Reportage „Zwischen Möbelstück und Brennholz – Begehrte Waldflächen in NRW“ dargestellt wurde. Auch institutionelle Kapitalanleger wie Fond- und Versicherungsgesellschaften okkupieren immer mehr Waldflächen in Europa.

Eine hörenswerte Reportage. Sendung verpaßt? Kein Problem: dlf bietet die Sendung auch als Podcast zum nachhören an!

In diesem Zusammenhang erinnern wir an die dlf-Diskussion “Vom Staatsforst zur Bürgerwald Aktiengesellschaft – Mit welchem Konzept lässt sich der deutsche Wald nachhaltig schützen?” (Journal am Vormittag v. 1. Sept. 2010) wie an den Focus-Artikel: „Was bringen Wald-Investments wirklich fürs Depot?“ vom 2.4.2012.

 

Zwischen Möbelstück und Brennholz

Begehrte Waldflächen in NRW

Von Hedwig Lechtenberg

Der deutsche Wald ist begehrter denn je, nicht nur als grüne Lunge und Erholungsort, sondern auch als Rohstofflieferant. Ein Großteil des deutschen Waldes liegt in privater Hand. Die meisten Waldbesitzer sind Landwirte, Waldbauern und Jagdliebhaber. Doch inzwischen lockt der Wald Kaufinteressenten an, die nicht traditionell aus der Land- und Forstwirtschaft kommen…

…Kommen hierzulande Forstflächengeschäfte zustande, geht das meist hinter verschlossen Türen vor sich. Und Makler wie Dirk Meier-Westhoff, werden zur Verschwiegenheit verpflichtet.

„Also das Ganze ist ein sehr, sehr diskretes Geschäft. Ich sag‘ mal, viele Objekte werden auch weggeflüstert. Das kriegt der Markt eigentlich gar nicht mit. Viele Verkäufer wollen das überhaupt nicht, dass jemand weiß, dass Fläche verkauft wird. Selbst bei kleinen Flächen ist das so. Und auch die Käufer wollen gar nicht ihre Vermögenssituation offen legen.“

Diese Erfahrung macht auch Forstwissenschaftler Andreas Schulte. Der diskrete Umgang mit Forstgeschäften hänge mit der besonderen Beziehung der Deutschen zum Wald zusammen…“

 

 

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