rbb, 20. Juli, 10.40 Uhr: Zoff um Seen und Spree

Mi 20.07.11 10:40 – 11:10

Die rbb Reporter

Zoff um See und Spree

Etwa 250 märkische Seen will der Bund verkaufen – zumeist an private Investoren. Dagegen wenden sich verschiedene Bürgerinitiativen, die teilweise schon seit Jahren Sturm gegen dieses Vorhaben laufen.

100.000 Unterschriften haben die Initiativen gesammelt und an den Petitionsausschuss des Bundestages geschickt. Die große Hoffnung aller Betroffenen ist, dass sich der Bundestag der Problematik annimmt. Sonst drohen mehr Fälle wie der des Wandlitzsees: Die Gemeinde muss nach dem Verkauf an einen privaten Investor für den Steg und ihr Strandbad, das sich auf seinem Gelände befindet, Nutzungsgebühren zahlen. Auch um viele Uferwege gibt es Streit. In Groß-Glienicke hat ein Grundstückseigentümer den Uferweg, der zu seinem Anwesen führt, demonstrativ mit einem Zaun versperrt. „Der Weg gehört uns“ sagen die Spaziergänger und protestieren an jedem Montag mit Rufen wie „Ein, zwei, drei – gebt das Ufer frei“.  „Die rbb reporter“ sind dabei, wenn die Einwohner auf ihren „Montagsdemos“ gegen eine Privatisierung der Ufer demonstrieren. Die Berliner haben mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. Am Kreuzberger Spreeufer plant der Bezirk im Abschnitt östlich der Schillingbrücke bis zum dem Grundstück, auf dem ein großer Discounter steht, einen 30 Meter breiten Uferstreifen. Der soll zu zwei Dritteln frei zugänglich sein, der andere Teil wird auf dem Privatgelände der neuen Eigentümer liegen. Nicht weit entfernt hat die Bar 25 ihre letzte Saison eröffnet. Der Besitzer des Geländes – die BSR – will nach der Sanierung des Bodens das Areal ebenfalls an einen privaten Investor verkaufen. Beobachtungen in Berlin und Brandenburg – rund um die Frage: Wem gehören Seen und Ufer?

This entry was posted in Sehenswertes (TV). Bookmark the permalink.

Comments are closed.