Am 21. Juni wurde in FRONTAL 21 eine sehenswerte Reportage über die Privattisierung des Autobahnbaus ausgestrahlt. Nachdem die Bundesregierung bereits in vier Pilotprojekten die Sanierung und Unterhaltung von Autobahnabschnitten an private Konsortien übertragen hat, sind bis Ende 2012 sechs weitere Autobahnprivatisierungen geplant. Der Bundesrechnungshof geht in einem Gutachten zu öffentlich-privaten Partnerschaften (Patenschaften) im Bundesfernstraßenbau davon aus, dass die Projekte für den Steuerzahler zu teuer sind. Im Gegenzug kassieren die Unternehmen für 30 Jahre die Lkw-Maut.
Wie hoch der Einnahmeverlust für die Bürger ist, können Abgeordnete nur schätzen, da die Konzessionsverträge selbst vor Bundestagsabgeordneten geheim gehalten werden, so der Bundestagsabgeordnete Anton Hofreiter (B’90/Grüne), der den Verlust allein für die Privatisierung der A8 zwischen München und Augsburg auf „mehrere hundert Millionen Euro“ beziffert.