Kommentar Wasserbürger: Jeder mag selbst beurteilen, inwieweit die unten aufgeführten Angaben zur vita von Prof. Oelmann eine Referenz darstellen, seine Vorschläge zum Konfliktmanagement sind es nicht. Die im Interview mehrmaligen Versuche von Oelmann zur Differenzierung der wasserwirtschaftlichen Situation in hochentwickelten Industrieländern, Schwellenländern und Entwicklungsländer überzeugt vor allem dann nicht, wenn Prof. Oelmann in der Trinkwasserversorgung mit PET-Flaschen und der „desinifizierenden“ Wirkung der UV-Strahlung des Sonnenlichts einen nachhaltigen Entwicklungsansatz mit weiterführendem Potenzial zu sehen glaubt. Es ist der Moderatorin zu danken, die abschließend auf den Zynismus verweist, der von den Funktionsträgern und Experten hochentwickelter Nationen mit einer entsprechenden hochentwickelten Wassertechnologie ausgeht, wenn diese „Sachverständigen“ die Betroffenen in Entwicklungsländern mit PET-Flaschen und anderen Minimal-Vorschlägen billig abspeisen wollen. Vielleicht hätte Prof. Oelmann es bei seiner Tätigkeit im Investmentbanking der Deutschen Bank belassen sollen. Doch umgekehrt ist es für das neoliberale bzw. in diesem Falle neokoloniale Networking unerlässlich, dass genau solche Einrichtungen wie die Deutsche Bank ihre Spezialisten in die Welt schickt, damit diese als neoliberale Trojaner den Bürgern Flöhe ins Ohr setzen können und den Betroffenen vor Ort minimale und rückständige, abgeschriebene Technologien als Fortschritt für teuer Geld verkaufen. Bleiben wir noch einen Moment bei den PET-Flaschen und ihren Weichmachern. Für die zunehmende Sterilität bei männlichen Spermien werden jüngsten Forschungsergebnissen zufolge auch Weichmacher in PET-Flaschen verantwortlich gemacht. Als Leser werden Sie den Hinweis auf die Trojaner verstehen. Und wer sich die Zeit nimmt, die ausgezeichnete 45-minütige dlf-Reportage „Water Rhapsody – Wasserwirtschaft in Südafrika“ von Nora Bauer anzuhören, der wird erkennen, dass die Minimal-Vorschläge als eine Fortsetzung der Apartheitspolitik zu bewerten sind.
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