„Weichmacher im Mineralwasser: Schadstoffe in Vittel und Volvic entdeckt“ Unter diesem Titel verweist der Journalist Florian Leclerc in der Frankfurter Rundschau vom 26.3. auf einen neuen Skandal, der die französische Flaschenwasserindustrie in Bedrängnis bringen dürfte. Auch in der dlf-Sendereihe wurde auf diesen Skandal in der Kurz-Reportage „Französisches Mineralwasser häufig mit Giftstoffen belastet“ (Sendereihe „Umwelt- und Verbraucher“) hingewiesen.
Auszug aus dem FR-Artikel von Florian Leclerc
„…In Flaschen von Vittel, Volvic, Cristaline und weiteren französischen Marken sind Spuren von Pestiziden und Hormonen entdeckt worden. Das Verbraucher-Magazin „60 Million de Consommateurs“ und die Nicht-Regierungs-Organisation Fondation France Libertés haben die Studie durchgeführt.
Zehn von 47 analysierten Mineralwassern beinhalten Rückstände von Medikamenten, Hormonen und Pestiziden – insgesamt wurden 85 Stoffe entdeckt, die nichts im Wasser zu suchen haben.
Hormone und Herbizide im Wasser
Besonders erschreckend ist die Anwesenheit von Tamoxifen, einem synthetischen Hormon, das in der Behandlung von Brustkrebs eingesetzt wird. Spuren des verschreibungspflichtigen Medikaments fanden sich in den beliebten Marken Mont Roucous, St-Yorre, Salvetat, Saint Amand und dem Carrefour-Wasser Céline Cristaline…
…Auf Leitungswasser in Frankreich enthält laut Studie in acht von zehn Proben mindestens einen Schadstoff.
Wie das Magazin berichtet, bestritten die Mineralwasser-Konzerne die Ergebnisse der Untersuchung. Daraufhin ließ das Magazin die Ergebnisse in einer zweiten Studie überprüfen – mit gleichem Ergebnis.“