Gefährliches Trinkwasser
„Im Zeitraum von 1951 bis 2005 wurden mit Billigung der zuständigen Behörden auf deutschen Äckern mindestens 13.000 Tonnen giftiges und radioaktives Uran ausgebracht. Dieses könnte zu einem gravierenden Umweltproblem werden, so Prof. Dr. Ewald Schnug vom Julius-Kühn-Institut.
Mineralische Phosphatdünger sind mit Abstand der am häufigsten verwendeten Dünger in der Landwirtschaft. Der Dünger wird meist aus aufbereitetem Rohphosphat hergestellt, der bergmännisch abgebaut wird. Leider kommt Rohphosphat in der Natur häufig zusammen mit dem problematischen Schwermetall Uran im Gestein vor. Phosphatdünger sind, so Professor Schnug, mit durchschnittlich einem halben Pfund Uran pro Tonne verunreinigt. Zwar wird dieses Uran nur in sehr geringen Mengen von den gedüngten Pflanzen aufgenommen; ein wesentlich größeres Problem ist, dass das beigemischte Uran nach der „Veredelung“ des Phosphats wasserlöslich wird. Der Regen kann es ausspülen und es gelangt so in das Grundwasser – wo es nichts zu suchen hat. Uran ist zum einen ein extrem starkes Gift, und auch die Radioaktivität kann dem menschlichen Organismus schaden, wenn die Konzentration zu hoch ist…
Sehen Sie am Freitag, 16. November 2012, 20.15 Uhr eine spannende Spurensuche. Autor Dethlev Cordts spricht mit den Verantwortlichen, besucht das kleine Dorf Palmzin in Mecklenburg-Vorpommern und die Phosphatminen Marokkos. Ergebnis: Jahrzehntelange Schlamperei, Desinformation und Ignoranz von Seiten der Industrie, der Behörden und Ministerien haben zu einer nachhaltigen Verseuchung deutscher Böden und einer flächendeckenden Bedrohung der Trinkwasservorräte geführt.„