Die sozialen Polarisierungen nehmen zu. Die Kluft zwischen Reich und Arm wächst. Führung lässt sich unterdessen längst nicht mehr auf den politischen und wirtschaftlichen Bereich reduzieren. Auch die organisierte Zivilgesellschaft hat sich formiert und nimmt vor allem auf die Medienindustrie und die öffentliche Meinung Einfluss. Die Bürgergesellschaft hingegen muss in der Regel draußen bleiben und wird mit dem Begriff des „Wutbürgers“ ins gesellschaftspolitische Abseits katapultiert. In der Regel wird dem Wutbürger die Kommunikationsfähigkeit und Seriösität abgesprochen, weil er sich nicht an die – von wem auch immer – aufgestellten Regeln des „Political Correctness“ hält, und auch vor sprachlichen Entgleisungen wie Beledigungen NICHT zurückschreckt. Diese Diffamierungen der Wutbürger findet ihre sprachliche Zuspitzung in dem Ausdruck „Shitstorm“. Um sich gegen den angeblichen „Shitstorm“ zu behaupten, schotten sich die kompetenten Saubermänner und -frauen in gewohnt elitärer Weise ab, indem sie ihresgleichen zur 6. Fachtagung Krisenkommunikation einladen. Nach dem Motto, „Wer’s hat, der hats’s“, der ist mit 1060 € dabei.
Gewiss wird in politisch korrekter Tonlage im Quadriga Forum diskutiert, wie unter Wahrung von Wachstumszwängen und Renditegarantien die Ziele neoliberaler Umstruktierung und sozialer Ausgrezung schnell, effizient und sauber erledigt werden können.
Die Wasserbürger wollen in diesem Zusammenhang die Debatte um die Führungskultur beleben und freuen sich in diesem Zusammenhang allen Interessierten nahezulegen, die Möglichkeit eines historischen Rückblicks zu nutzen. Am Dienstag, den 8. Mai, wird anlässlich des Tages der Befreiung auf 3 SAT nicht nur ausführlich über Adolf Eichmann, den Bürokraten des Holocaust, berichtet, sondern auch die deutsche Verfilmung der Wannsee-Konferenz ausgestrahlt. Sehenswert und leider viel zu selten im Fernsehen.