Bereits im James Bond Film „Ein Quantum Trost“ nahm sich Hollywood kritisch der Privatisierung des Wassers an und zurückblickend können in Polanskis legendärem und mit Jack Nicholoson brillant besetztem „Chinatown“ privatisierungskritische Ansätze erkannt werden.
Am Montag und Donnerstag legt nun zur besten Sendezeit das ZWEITE mit einem 2-teiligen Öko-Thriller nach. In „Verschollen am Kap“ wird Unterhaltsames mit politischem Anspruch präsentiert. Der Konflikt um die Privatisierung von Wasserdienstleistungen wird in dem Film in die Familie des Managers eines weltweit operierenden Wassermultis verlegt. Die „idealistische Tochter“ des Managers engagiert sich gegen die Pläne des Konzerns ihres Vaters und bandelt im südlichen Afrika mit einem Aktivisten an, der gegen die dort beabsichtigte „Wasserprivatisierung“ agitiert. Prompt wird die Tochter entführt.
Nach dem am Montag der erste Teil des spannenden und sehenswerten Thrillers ausgestrahlt wurde, ist der Kommentar der BADISCHEN ZEITUNG nicht nachvollziehbar, schrieb diese am Samstag in einem Vorbericht, dass der Zweiteiler erst sehr spät, in der letzten halben Stunde seine Stärken zeigen würde: „Auf einmal schimmert durch, wie skrupellos es auf dem internationalen Parkett zugehen kann, wenn angesichts knapper Ressourcen Wirtschaft und Politik miteinander paktieren.“
Das ZDF scheint bereits am Freitag im Rahmen einer Themenwoche den öffentlichen Blick auf die Ressourcenknappheit und die daraus resultierenden Verteilungskonflikte zu lenken: Beispielsweise wird im nachtstudio über „die gestresste Erde“ diskutiert, und unmittelbar im Anschluss an den Öko-Thriller wird die Reihe „Burnout – Der erschöpfte Planet“ mit einer Dokumentation über „Beutezüge im Klimawandel“ fortgesetzt, ein medienpädagogisch sinnvoller Ansatz, um den Zuschauern den Realitätsbezug zum Unterhaltungsfilm vor Augen zu führen. Empfehlenswert in dieser „Burnout“-Reihe ist auch der Film des Schriftstellers Ingo Schulze über die „Rettung aus dem Regenwald? Wiederentdeckung der Terra Preta“.
Auch der Sender „PHOENIX“ widmete die Sendezeit am Sonntagnachmittag ganz der „Ressource Wasser“.