3. September 2012, 19.00 Uhr, Alt Gatow 1 – 3 (Restaurant „Da Alberto): Protest gegen Verkauf der geschützten Rieselfelder Gatow

„Eine Fläche größer als der Tiergarten soll verscherbelt werden“

Bürger melden Protest gegen Verkauf der geschützten Rieselfelder Gatow an

Der beabsichtigte Verkauf der ehemaligen Rieselfelder Gatow stößt auf zunehmenden Protest bei BürgerInnen, Landwirten und Verbänden vor Ort. Sie melden massive Vorbehalte an und verlangen vollständige Informationen über das geplante Geschäft mit dem unter Landschaftsschutz stehenden Gebiet.

Die Meldung ist wie der Blitz in Spandau eingeschlagen. Die Berliner Wasserbetriebe (BWB) beabsichtigen, die riesigen Flächen der ehemaligen Rieselfelder Gatow im Bezirk Spandau zu verkaufen. Es geht um fast 3 Millionen Quadratmeter, das ist mehr als die Fläche des Großen Tiergartens oder fünfmal die Fläche des Berliner Messegeländes. Die Verkaufsverhandlungen mit dem Gastronomieunternehmer Laggner sind bereits weit gediehen, für Randbereiche des Geländes wird u.a. über eine vorgesehene Nutzung durch Erlebnisgastronomie berichtet.

Nach mehr als 100 Jahren der Versickerung von Berliner Abwässern wurde Ende 2010 auch die Aufbringung von Klarwasser auf den Rieselfeldern Karolinenhöhe (Ortsteil Gatow) eingestellt. Die BWB sehen sie als nicht mehr betriebsnotwendig an und haben daher einen Verkauf vorbereitet. Nach Auskunft der BWB sollen 2,86 Millionen Quadratmeter Fläche bei einem durchschnittlichen Preis von nur 0,80 Euro pro Quadratmeter verkauft werden.

AnwohnerInnen und Verbände wollen mit einem Runden Tisch für Aufklärung sorgen und melden massive Bedenken an. Bei einem ersten Treffen waren u.a. VertreterInnen des Landschaftspflegeverbands Spandau e.V., betroffene Landwirte, AK Gatow, Zukunftsinitiative ELFE, Förderverein Historisches Gatow und interessierte BürgerInnen dabei. Geplant ist eine öffentliche Veranstaltung mit Podiumsdiskussion für den 3. September 2012 um 19 Uhr im Restaurant „Casa Italiano Da Alberto“, Alt Gatow 1-3, 14089 Berlin, bei der die Wasserbetriebe, Politik und Verwaltung Farbe bekennen sollen.

Der Spandauer SPD-Abgeordnete und Umweltexperte Daniel Buchholz unterstützt die Initiative: „Es klingt wie ein Stück aus dem Tollhaus. Riesige Grünflächen von der Größe des Tiergartens, die der Naherholung vieler Menschen dienen und landwirtschaftlich genutzt werden, sollen ohne Ausschreibung für einen Spottpreis verscherbelt werden. Es gibt bis heute keine Klarheit über die massiven Schadstoffbelastungen des Bodens durch die jahrzehntelange Abwasserverrieselung und den eventuellen Sanierungsbedarf. Ein Nachnutzungskonzept ist durch die BWB seit langem angekündigt, steht aber ebenfalls noch aus. Welche Zukunft hätten Naherholung, die Landwirte mit ihren einjährigen Pachtverträgen und das Landschaftsschutzgebiet?
Flächen, die der Allgemeinheit dienen, sind für mich Teil der Daseinsvorsorge und sollten in öffentlicher Hand bleiben. Eine wirtschaftliche Nutzung von Randbereichen lässt sich problemlos über Pachtverträge ermöglichen.“

Für Rückfragen: Daniel Buchholz Tel. 33 48 66 99.


Daniel Buchholz MdA
Abgeordnetenhaus von Berlin
SPD-Fraktion
Niederkirchnerstr. 5
10111 Berlin
fon (030)3348 6699
eMail: post@daniel-buchholz.de
www.Daniel-Buchholz.de

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